Webinare können Türen öffnen, Menschen inspirieren und Vertrauen aufbauen – oder komplett verpuffen, das Publikum überfordern und im digitalen Vakuum verschwinden.
In meinem letzten Blog-Beitrag habe ich geschrieben, warum sich Webinare weiterhin lohnen – auch wenn persönliche Veranstaltungen wieder im Kommen sind. Diesmal wollen wir noch einen Schritt weitergehen: Was macht ein Webinar wirklich zu einem großartigen Webinar? Was funktioniert, und was nicht?
Nach zahllosen Projekten (und vielen Learnings), sind hier meine persönlichen Tipps für alle, die das Beste aus Webinaren herausholen wollen – egal ob für Marketing, Schulungen oder in der Aus- und Weiterbildung.
Fünf Tipps zur Durchführung eines erfolgreichen Webinars
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Planen Sie um Ihr Publikum herum, nicht um Ihren Kalender
Es klingt einfach, ist aber wichtig: Der beste Zeitpunkt für ein Webinar ist der, der Ihrem Publikum passt, nicht Ihnen. Laut einer Umfrage von GoTo werden Webinare am besten am Dienstag-, Mittwoch- oder Donnerstagmorgen abgehalten. Überlegen Sie jedoch, wann Sie Ihr spezifisches Publikum am besten erreichen und einbinden können – und was es in diesem Moment tatsächlich braucht.
Profi-Tipp: Experimentieren Sie mit verschiedenen Zeiten und Formaten. Ein 20-minütiger „Kaffeetreff“ um 9:00 Uhr morgens kann genauso effektiv sein wie eine tiefergehende Sitzung am Nachmittag. Unsere eigenen Webinare starten beispielsweise um 9:15 Uhr.
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Stellen Sie Ihr Publikum in den Mittelpunkt, nicht Ihre Moderator:innen.
Die Teilnehmer:innen sind nicht hier, um zu sehen, wie Sie stur Ihre Folien vorlesen. Sie kommen, um zu lernen, zu verstehen und wertvolle Anregungen mitzunehmen. Stellen Sie also Fragen, nutzen Sie Kurzumfragen und schaffen Sie echte Gelegenheiten für Interaktionen.
Einfacher Trick: Beginnen Sie mit einer offenen Frage im Chat, z. B. „Was bringt Sie heute hierher?“ Hiermit schaffen Sie augenblicklich Engagement und Beteiligung. Oder Sie können diese Frage schon im Vorfeld auf dem Registrierungsformular stellen und das Webinar mit einer anderen offenen Frage eröffnen. Viele Moderator:innen brechen gerne das Eis, indem sie über die verschiedenen Länder oder Orte sprechen, aus denen die Teilnehmer:innen zugeschaltet sind.
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Investieren Sie in Storytelling – nicht nur in endlose PowerPoint-Präsentationen
Menschen erinnern sich an Geschichten, nicht an Bullet Points. Anstatt die Folien 1–37 zu präsentieren, beginnen Sie mit einem Beispiel aus der Praxis oder einer Best Practice: „Ich erinnere mich an eine Zusammenarbeit mit einem Kunden, der …“ – und schon hört Ihr Publikum zu.
Extra-Tipp: Veranschaulichen Sie Ihre Ideen während der Präsentation (z.B. auf einem digitalen Whiteboard) oder fügen Sie kurze Videos und aussagekräftiges Bildmaterial hinzu. So sind Ihre Folien nicht allein auf dem Bildschirm.
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Bereiten Sie das Follow-up so sorgfältig vor wie das Webinar
Das Webinar ist der Anfang, nicht das Ende. Viele der Teilnehmer:innen möchten später die Aufzeichnung ansehen. Eine gute Nachbereitung (mit einer Aufzeichnung, einer Zusammenfassung, weiteren Ressourcen oder sogar einer persönlichen Einladung zur Kontaktaufnahme) verwandelt Teilnehmer:innen in Kund:innen oder loyale Mitglieder Ihrer Community.
Denken Sie daran: Wenn Sie nach Ihrer Veranstaltung in Kontakt bleiben, bleiben Sie auch in Erinnerung.
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Lassen Sie die Technik helfen, ohne sie in den Mittelpunkt zu stellen
Moderne Webinar-Tools bieten coole Funktionen wie interaktive Elemente, eingebettete Videos und zusätzliche Inhalte, die Ihre Sitzung bereichern können. Das gilt aber nur, wenn sie auch zielgerichtet eingesetzt werden. Aber vergessen Sie nicht: Technologie ist nur das Mittel zum Zweck. Ihre Moderator:innen und Inhalte, nicht Ihre Präsentationen, sollten im Mittelpunkt stehen. Schalten Sie Ihre Webcam ein! Gesichtsausdrücke und Körpersprache schaffen Verbindungen und machen das Storytelling persönlich. Denken Sie daran: Nicht Ihre Folien erzählen Ihre Geschichte, Sie tun das.
Unsere Empfehlung bei colited: Verwenden Sie eine professionelle Lösung, die einfach zu bedienen ist (z. B. GoTo Webinar) und üben Sie vorher ausgiebig.
Fünf Dinge, die Sie vermeiden sollten
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Starten Sie niemals „einfach drauflos“
„Hallo? Können Sie mich hören?“ „Sollen wir noch ein paar Minuten warten, bis die anderen dazukommen?“ Ein solcher Beginn ist nicht nur unprofessionell, sondern nimmt auch den Schwung aus der Sache. Beginnen Sie pünktlich und mit einer klaren, zielgerichteten Eröffnung: Wer spricht, was ist das Thema, und was können die Teilnehmer:innen erwarten? Sie können eine Kennenlernfrage einbauen, um Ihr Publikum an Bord zu holen und Nachzügler:innen die Chance zu geben, sich einzuklinken.
Mein Tipp: Die ersten 90 Sekunden entscheiden, ob die Leute dranbleiben werden. Versuchen Sie es mit einem Versprechen: „Bleiben Sie bis zum Ende, um …“ oder „In der zweiten Hälfte des heutigen Webinars werden wir auf XYZ eingehen“.
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Machen Sie Ihr Webinar nicht zum Verkaufsgespräch
Gute Webinare bestechen durch Fachwissen und Relevanz, nicht durch das Anpreisen von Funktionen oder Rabatten. Wenn Sie zu früh mit dem Verkaufen beginnen, verlieren Sie Vertrauen.
Was Sie stattdessen tun sollten: Bieten Sie einen echten Mehrwert, beantworten Sie die Fragen der Teilnehmer:innen und suggerieren Sie dann den nächsten Schritt: „Wenn Sie mehr erfahren möchten …“
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Verwenden Sie keine überladenen Folien oder langen Texte
Wenn jede zweite Folie auch als Whitepaper dienen könnte, können Sie genauso gut ein PDF verschicken und das Webinar absagen. Gute Webinare sind minimalistisch – ein starkes Bild, eine einzige Idee, eine klare Botschaft pro Folie. Oder lassen Sie die Folien ganz weg: Stellen Sie sich vor die Kamera, verwenden Sie ein Whiteboard, zeigen Sie eine Demo – führen Sie ein echtes Gespräch.
Unser Motto: Weniger Folien, mehr Substanz.
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Unterschätzen Sie niemals die Struktur
Ein Webinar ist kein Lexikon-Eintrag. Es braucht Spannung, Struktur und einen klaren Erzählstrang. Wenn Sie nur Inhalte abarbeiten, verlieren Sie schnell die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer:innen.
Die bessere Option: Bauen Sie Ihr Webinar wie eine großartige Geschichte auf – mit einem fesselnden Anfang, einem Höhepunkt und einem starken Ende. Ein „Cliffhanger“ oder eine gewagte Aussage am Anfang kann Wunder wirken.
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Behandeln Sie Ihr Webinar nicht wie eine "Nebenbei-Aufgabe"
Ein großartiges Webinar erfordert Konzentration – von Anfang bis Ende. Wenn Sie Webinare wie eine lästige Checkliste abarbeiten, werden Sie damit nicht viel Engagement erzielen.
Planen Sie ausreichend Vorbereitungszeit ein, um Ihre Ziele festzulegen, die Moderator:innen einzubinden, die Technik zu testen, die Inhalte und die Moderation zu proben, die Teilnehmer:innen einzuladen und die Nachbereitung durchzuführen. Alternativ können Sie auch einen professionellen Partner hinzuziehen, der Sie dabei unterstützt.
Fazit: Der Unterschied zwischen einem einfachen Webinar und einem Wow!-Webinar liegt im Detail
Die meisten Webinare scheitern nicht an der Technik, sondern an mangelnder Klarheit, Struktur oder Inspiration bei der Durchführung. Aber die gute Nachricht ist: Wenn Sie sich die Mühe machen, wird sie sich auszahlen. Ein großartiges und ansprechendes Webinar bleibt Zuhörer:innen im Gedächtnis und erzielt eine Wirkung, die noch lange nach Ende der Sitzung anhält.
Wenn Sie Webinare anbieten möchten, die sowohl professionell als auch effektiv sind, sollten Sie diese einfache Erfolgsformel bedenken:
- Identifizieren Sie relevante Themen für Ihre Zielgruppe.
- Moderieren Sie auf eine ansprechende Art und Weise.
- Stellen Sie als Follow-up aufschlussreiche und wertvolle Inhalte bereit.
Bei colited hat sich GoTo Webinar zu unserer bevorzugten Lösung für die Umsetzung erfolgreicher Online-Veranstaltungen entwickelt. Es hat uns wirklich geholfen, uns auf die Entwicklung wirkungsvoller Webinar-Strategien zu konzentrieren, statt uns in technischen Details zu verzetteln.
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Über den Autor: Daniel Holzinger ist seit 2011 als Unternehmensberater mit den Schwerpunkten Strategie, digitale Transformation, Zusammenarbeit und Cybersicherheit. Mit seinem Beratungsunternehmen colited ist er ein langjähriger Partner von GoTo. Er unterstützt Organisationen als Full-Service-Webinar-Anbieter.