Cybersecurity-Checkliste für KMUs

Checkliste zur Cybersicherheit für kleine Unternehmen.

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In der heutigen digitalen Landschaft ist die Cybersicherheit von entscheidender Bedeutung für Unternehmen aller Größen. Oft sind es die großen Unternehmen, die aufgrund von Verletzungen der Cybersicherheit in die Schlagzeilen geraten. Dabei sind klein-mittelständische Unternehmen genauso anfällig für Cyberangriffe – wenn nicht sogar noch mehr.

Laut dem Barracuda-Bericht Spear Phishing: Top-Bedrohungen und Trends sind Mitarbeitende skalierender Unternehmen 350 % mehr Social-Engineering-Angriffen ausgesetzt als Mitarbeitende großer Unternehmen. Diese Art von Angriffen, beispielsweise Phishing-, Baiting- und Imitationsangriffe, beruht nicht auf der Ausnutzung komplexer technischer Schwachstellen. Sie sind darauf ausgerichtet, Personen zu manipulieren, damit sie vertrauliche Daten preisgeben, Aktionen durchführen oder Entscheidungen treffen, die dem Angreifer zugutekommen. Ein Chief Information Security Officer erklärt: „Finanziell motivierte Angreifer sehen in KMUs ein leichtes Ziel, da deren Sicherheitskontrollen nicht ausreichen und ein Mangel an qualifizierten Fachkräften vorliegt.“

Neben Social-Engineering-Angriffen stellen jedoch noch eine Vielzahl anderer Bedrohungen ein erhebliches Risiko für skalierende Unternehmen dar. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Ransomware-Angriffe, die bis zur Zahlung eines Lösegelds den Zugriff auf wichtige Daten sperren, oder Malwareinfektionen, die den Betrieb unterbrechen und sensible Daten gefährden.

Wir haben eine praktische Checkliste zur Cybersicherheit für den Schutz klein-mittelständischer Unternehmen (KMUs) zusammengestellt. Diese umsetzbaren Schritte stärken Ihre digitale Verteidigung und schützen Ihre wertvollen Assets vor potenziellen Cyberbedrohungen.

Die unverzichtbare Cybersecurity-Checkliste für Ihr KMU

1. Veranstalten Sie Schulungen zum Sicherheitsbewusstsein

Bei Schulungen zum Sicherheitsbewusstsein klären Sie Ihre Mitarbeitenden über Best Practices im Bereich Cybersicherheit auf. Diese Schulungen helfen ihnen, gängige Bedrohungen wie Phishing-E-Mails zu verstehen und damit umzugehen. Mitarbeitende lernen beispielsweise das Erkennen verdächtiger E-Mails, indem sie auf ungewöhnliche Absenderadressen oder Anfragen zur Herausgabe sensibler Daten achten. Regelmäßige Schulungen und Phishing-Simulationen schärfen das Sicherheitsbewusstsein Ihres Teams gegenüber Cyberbedrohungen. Plattformen wie KnowBe4 oder SANS Security Awareness bieten benutzerfreundliche Schulungssmodule und Phishing-Simulationen. Damit lernen Mitarbeitende, wie sie Onlinebedrohungen erkennen und effektiv damit umgehen.

2. Legen Sie Zugriffskontrollen für sensible Daten fest

Eine Zugriffskontrolle stellt sicher, dass nur autorisiertes Personal auf sensible Daten und Systeme zugreift. Um die Sicherheit Ihres Unternehmens zu erhöhen, sollten Sie ein Tool zur Passwortverwaltung einführen, das sichere Passwortpraktiken fördert und die Anmeldedaten sicher speichert. Sie sollten auch ein rollenbasiertes Zugriffskontrollsystem (Role-Based Access Control, RBAC) einführen, bei dem die Zugriffsprivilegien den Benutzer:innen auf der Grundlage ihrer Aufgaben und Verantwortlichkeiten zugewiesen werden. Hierdurch erhalten einzelne Mitarbeitende nur Zugriff auf Ressourcen und Daten, die für ihre spezifische Rolle benötigt werden. So erhalten beispielsweise nur Personalmanager:innen Zugriff auf die Gehaltsabrechnungsdaten von Mitarbeitenden. Andere Mitarbeitende dürfen diese sensiblen Informationen nicht einsehen.

3. Erzwingen Sie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)

Die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) schafft eine zusätzliche Sicherheitsebene. Zusätzlich zum Passwort wird hierbei eine zweite Form der Verifizierung verlangt, beispielsweise eine Mobil-App oder ein SMS-Code. Bei diesen Verifizierungsformen handelt es sich um etwas, das Sie wissen (z. B. ein Passwort), das Sie besitzen (z. B. eine mobile App oder ein Hardware-Token) oder das Sie sind (biometrische Daten, z. B. Fingerabdrücke oder Gesichtserkennung). Die geeignete MFA-Lösung muss zur Größe, zum Budget und zum Technologie-Stack Ihres Unternehmens passen. Google Authenticator und Microsoft Authenticator sind sehr beliebt, aber auch andere Optionen sind verfügbar.

4. Verstärken Sie die Endpunktsicherheit auf Geräten

Genau wie regelmäßige Check-ups für Ihr Wohlbefinden ist auch ein robuster Schutz der Computer und Mobilgeräte in Ihrem Unternehmen unerlässlich. Diesen gewährleisten Sie mit einem Tool für den Endpunktschutz. Ein hervorragendes Beispiel für den Einsatz dieser Tools ist das Unternehmen Integrated Partner Solutions Inc., das für die Automatisierung technischer Prozesse verantwortlich ist. Durch den Einsatz einer Software für Remote-Monitoring und -Management (RMM) verbesserte das Unternehmen die Endgerätesicherheit. Gleichzeitig gewährleistete es die Einhaltung der knappen Projektzeitpläne im Maschinenwesen. Gene Perry, Vizepräsident von Integrated Partner Solutions, unterstrich den Mehrwert dieser Absicherung, insbesondere bei der Verwaltung proprietärer technischer Daten. Er betonte, wie viel Vertrauen die Kunden der RMM-Software mit auf Berechtigungen basierender End-to-End-Datenverschlüsselung entgegenbringen. Zusätzlich zur RMM-Software trägt auch eine Software für die Mobilgeräteverwaltung zur Datensicherheit bei und gewährleistet die Compliance auf Mobilgeräten für den Arbeitseinsatz. So werden sowohl Firmengeräte als auch BYOD-Geräte geschützt.

5. Beurteilen Sie die Sicherheit von Drittanbietern

Ist Ihr Unternehmen auf Drittanbieter oder Clouddienste, zum Beispiel Remotemeeting-Tools oder Software für die Gehaltsabrechnung, angewiesen, müssen Sie die Sicherheitsprozesse dieser Anbieter prüfen und sicherstellen, dass sie Ihre Cybersicherheitsstandards erfüllen. Achten Sie besonders auf den Umgang mit sensiblen Daten, die Zugriffsverwaltung und die Verschlüsselungsmethoden. Je nach Branche müssen Sie sich auch vergewissern, dass Drittanbieter bei der Datenverarbeitung geltende Cybersicherheitsvorschriften (z. B. GDPR, HIPAA oder PCI DSS) einhalten. Tools mit fortschrittlichen Sicherheitsprotokollen wie Zero-Trust-Architektur sind für einen souveränen Umgang mit der Remotezugriffsicherheit von wesentlicher Bedeutung.

6. Entwickeln Sie einen Vorfallreaktionsplan

Für eine koordinierte Reaktion müssen Sie einen umfassenden Reaktionsplan mit klaren Schritten für Cybersicherheitsvorfälle erstellen und dabei Rollen und Verantwortlichkeiten zuweisen. Ernennen Sie beispielsweise eine:n Vorfallskoordinator:in, der bzw. die den gesamten Ablauf des Reaktionsplans leitet und für die koordinierte und planmäßige Umsetzung der Maßnahmen verantwortlich ist. Technische Analyst:innen untersuchen und beurteilen Art und Umfang des Vorfalls. Ihr Reaktionsteam sollte auch einen Rechtsbeistand umfassen. Dabei handelt es sich um qualifizierte Personen, die sich mit den rechtlichen Auswirkungen des Vorfalls auseinandersetzen.

7. Schaffen Sie einen Offboarding-Prozess für Mitarbeitende

Wenn Mitarbeitende Ihr Unternehmen verlassen, müssen Sie ihnen den System- und Datenzugriff entziehen. Dies ist vergleichbar mit der Rücknahme von Schlüsseln und Zugangskarten, wenn Mitarbeitende eine Bürostelle verlassen. Zur Vereinfachung des Prozesses sollten Sie eine Checkliste für die Aufhebung von Zugriffsrechten erstellen. Diese Checkliste muss alle Systeme, Anwendungen und Datenspeicher enthalten, auf die ausscheidende Mitarbeitende Zugriff hatten. Gehen Sie die Checkliste nach Ende des Arbeitsverhältnisses systematisch durch und deaktivieren oder ändern Sie die relevanten Zugangsdaten. Wenn Ihr Unternehmen beispielsweise cloudbasierte Dienste wie Microsoft 365 oder Google Workspace nutzt, widerrufen Sie den Zugriff ganz einfach durch das Deaktivieren der entsprechenden Benutzerkonten. Aktualisieren Sie außerdem Ihre Passwortprotokolle, damit sich ehemalige Mitarbeitende nicht mithilfe alter Passwörter unbefugt Zugriff verschaffen können.

Schutz für klein-mittelständische Unternehmen im digitalen Zeitalter

Cybersicherheit ist ein fortlaufender Prozess. Die Anwendung dieser Praktiken wird Sicherheit Ihres Unternehmens erheblich verbessern. So schützen Sie Ihr Unternehmen im digitalen Zeitalter.

Die All-in-one-Lösung für IT-Management und -Support von GoTo Resolve unterstützt skalierende Unternehmen bei der Minderung von Risiken in Zusammenhang mit Cyberbedrohungen. Techniker:innen ermöglicht sie eine unterbrechungsfreie Absicherung von IT-Ressourcen für Benutzer:innen. Benötigte Patches für Server und Workstations werden proaktiv erkannt und automatisch geplant. Auch Virenschutzsoftware wird über ein zentrales Dashboard überwacht und verwaltet. Unser branchenführendes Sicherheitsmodell hilft skalierenden Unternehmen bei der souveränen Erfüllung ihrer Cybersicherheitsanforderungen.

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